فتاوى الحج و العمرة-نفرة الحجيج من عرفات على مراحل

Nr 1343
Thema Aufbruch der Pilger von der Arafat-Ebene in Etappen
Datum 04.11.2007
Frage
1. Ist die Erweiterung des für das Verweilen der Pilger bestimmten Gebiets – bekannt unter dem Namen "Ausdehnung der Arafat-Ebene" – ob des Auffangens der zunehmenden Anzahl der Pilger zulässig?

2. Ist es von der Scharia her zulässig, dass der Aufbruch der Pilger von der Arafat-Ebene etappenweise geschieht, so dass der Aufbruch erleichtert und ob dieser hohen und anwachsenden Zahlen eine Entlastung herbeigeführt wird? Gilt dies als Änderung der Haddsch- Riten?

Antwort
Fatwa-Stab
Erstens: Es ist in der Scharia vorgesehen, dass die Grenzen der Stationen des Haddsch und dessen Riten sowie die Grenzen des Haram-Bezirks und des sich außerhalb des Haram-Bezirk erstreckenden Gebiets zu den festgelegten Angelegenheiten gehören, hinsichtlich derer seit eh und je die Muslime einvernehmlicher Meinung sind, abgesehen von einigen wenigen Orten, hinsichtlich derer sie uneinig sind.

Dies zählt ferner zu den festgelegten Dingen, die die Identität des Islam bilden und über die man sich nicht streiten darf. Das Verweilen in der Ebene von Arafat stellt die bedeutendste Elementarpflicht des Haddsch dar. In einem von Ahmad, Abu Dawud, At-Tirmidhi, An-Nasa`i und Ibn Madscha überlieferten sowie von Ibn Hibban und Al-Hakim für authentisch erklärten Hadith sagte Allahs Prophet (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!): "Der Haddsch ist das Verweilen in der Ebene von Arafat."

Die Grenzen der Ebene von Arafat stellen das Ende des verwehrten Bezirks und den Beginn des freigegebenen Bezirks dar. Diese Grenzen sind bekannt und gekennzeichnet und hinsichtlich derer sind die Muslime einig. Jedoch besteht eine schwache Meinungsverschiedenheit über Namira, so dass die Rechtsgelehrten der Meinung sind, dass nicht die ganze Abraham-Moschee – wie die Moschee von Namira genannt wird – zur Ebene von Arafat gehört, sondern der vordere Teil der Moschee zum Randbezirk des Tales von Uranah und deren hinterer Teil zur Ebene von Arafat gehört.

Sie sagen also, dass das Verweilen im vorderen Teil der Moschee von Namira rechtsungültig ist, während es gültig wird, wenn man sich im hinteren Teil befindet.

Die Muslime sind hinsichtlich der Rechtsgültigkeit dessen einig, in jedem Teil in der Ebene von Arafat zu verweilen, und zwar gemäß einem von Muslim nach einer Aussage von Dschabir Ibn Abdullah (möge Allah an beiden Wohlgefallen haben!) überlieferten Hadith, dass Allahs Prophet (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) sagte: "Ich habe hier gestanden. Wahrlich, die ganze Ebene von Arafat stellt einen Ort zum Verweilen dar."

Ferner stimmen die Muslime darin überein, dass der Haddsch rechtsungültig wird, wenn man außerhalb der Ebene von Arafat steht. Jedoch wird vom Imam Malik überliefert, dass der Haddsch rechtsgültig wird, wenn man im Tal von Uranah verweilt, wobei dieser indes ein Schlachttier als Sühne dafür leisten muss.

Das Ausschlaggebende bei den Malikiten lautet aber, dass das Tal der Uranah weder zur Ebene von Arafat noch zum verwehrten Bezirk gehört. Die Gelehrten bestimmten, dass der Haddsch eines Pilgers, der versehentlich außerhalb der Ebene von Arafat verweilt, rechtsungültig und nachzuholen ist, selbst wenn alle Pilger es aus Versehen machten, denn man kann sich davor hüten. Deswegen gilt dieser Fehler nicht als eine Rechtfertigung für die Aufhebung des Nachholens. Machen die Pilger einen Fehler und verweilen außerhalb der Ebene von Arafat, müssen sie alle den Haddsch nachholen, egal ob sie eine große oder kleine Menge darstellen. Ein derartiger Fehler bezüglich des Verweilens in der Ebene Arafat wird nämlich beim Nachholen vermieden.

Auf Grund dessen darf man die Ebene von Arafat außerhalb der Grenzen, die die Muslime einmütig bestimmten, nicht erweitern, zumal ein Pilger hinsichtlich dieser Elementarpflicht allein dazu verpflichtet ist, an irgendeinem Platz in der Ebene von Arafat vorhanden zu sein, also auf dem Boden oder in der Luft, wobei es unerheblich ist, ob er steht oder sitzt, reitet oder auf seiner Seite liegt, wach ist oder schläft. Ein Pilger ist nicht aufgefordert, sich dort aufzuhalten oder dort zu bleiben. Die Elementarpflicht wird also einfach durch das bloße Durchqueren der Ebene von Arafat erfüllt.

Man kann Stürze und Ansammlungen bei dem großen Gedränge durch ein umfassendes Organisieren des Aufbruchs der Pilger überwinden, auch wenn die Angelegenheit erfordert, dass man den Pilgern vorschreibt, der Meinung derjenigen zu folgen, die keine bestimmte Zeit für das Verweilen in der Ebene von Arafat voraussetzen, wie es in der Beantwortung auf die zweite Frage steht, und zwar, um die daraus resultierten Schäden vermeiden zu können.

Zweitens: Die Gelehrten stellten einmütig fest, dass die Zeit nach dem Stehen der Sonne im Zenit eine angemessene Zeit für das Verweilen in der Ebene von Arafat darstellt und diese Zeit mit dem Erscheinen der Morgendämmerung des Opfertages zu Ende geht, und wer in der Ebene von Arafat sowohl in der Nacht als auch tagsüber nach dem Stand der Sonne im Zenit verweilt, dessen Verweilen ist vollständig, und er braucht nichts nachzuholen.

Die Rechtsgelehrten sind hingegen hinsichtlich zweier Fragen unterschiedlicher Meinung:

Die erste Frage betrifft die Rechtsnorm für das Verweilen in der Ebene von Arafat und den Aufbruch von ihr vor dem Stehen der Sonne im Zenit, ob dies für das Verweilen in der Ebene von Arafat nach dem Stehen der Sonne im Zenit reicht.

Die meisten Rechtsgelehrten vertreten die Meinung, dass dies nicht ausreicht, und dass derjenige, der dies tut, zurückkehren muss um in der Ebene von Arafat nach dem Stehen der Sonne im Zenit oder in der Nacht vor der Morgendämmerung (des Festtages) zu verweilen, sonst hat er den Haddsch versäumt.

Die Hanbaliten meinen, dass dies reicht, und wer dies tut, dessen Haddsch ist rechtsgültig.

Die zweite Frage: Sind das Verweilen in der Arafat-Ebene und das Sich-Entfernen aus ihr vor Sonnenuntergang rechtsgültig?

Die Hanafiten und Andere, die mit ihrer Meinung übereinstimmen, erklären das Verweilen in der Ebene von Arafat bis zum Sonnenuntergang zu einer Pflicht.

Die maßgebende Meinung der Schafiiten und Anderer, die mit deren Meinung einverstanden sind, lautet, dass dies erwünscht, jedoch keine Pflicht ist. Nach deren Meinung darf ein Pilger, der sich vor dem Stand der Sonne im Zenit in der Ebene von Arafat aufhielt, vor dem Abend die Ebene von Arafat verlassen.

Die Vertreter der zweiten Meinung in den beiden Fragen beweisen dies durch einen von Imam Ahmad, Abu Dawud, An-Nasa`i, At-Tirmidhi und Ibn Madscha überlieferten und von At-Tirmidhi, Ibn Hibban, Ad-Daraquttni und Al-Hakim für authentisch erklärten Hadith, in dem Urwa Ibn Al-Mudarris (möge Allah an ihm Wohlgefallen haben!) berichtete: "Ich kam zu Allahs Gesandten (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) in Muzdalifa , als er zum Gebet ging. Da sagte ich zu ihm: «O Gesandter Allahs! Ich bin gerade aus den Bergen des Stammes Taiji gekommen. Ich habe mein Reittier erschöpft und mich selbst ermüdet. Bei Allah! Ich habe keinen Berg aus Sand gelassen, ohne auf ihm zu stehen. Ist mein Haddsch rechtsgültig?» Allahs Gesandter (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) antwortete: «Wer bei diesem unserem Gebet zugegen war und mit uns bis zu unserem Hierhergelangen verweilt und sich vorher in der Nacht oder tagsüber in der Ebene von Arafat aufgehalten hat, dessen Haddsch ist vollständig durchgeführte und dessen Riten sind abgeschlossen.»"

Der hanbalitische Gelehrte Abu Al-Barakat Ibn Taimija sagte in seinem Werk Muntaqa Al-Achbar (Auswahl der Informationen), nachdem er den obigen Hadith erwähnt hattee: "Dieser Hadith gilt als ein Beweis dafür, dass der ganze Tag von Arafat eine richtige Zeit für das Verweilen ist."

Der Islam ist hinsichtlich dessen Lehren und Regelungen eine fortschrittliche Religion. Er zielt bei den schariatischen rituellen Handlungen darauf ab, dass man diese in einer Weise ausführt, die Sicherheit, Ruhe und Wohlergehen der zur Einhaltung religiöser Vorschriften verpflichteten anbetend Dienenden wahrt und das Allgemeinwohl dem Privatwohl vorangehen lässt. Es spricht indes nichts dagegen, wenn man davon absieht, dass man sich auf einige Rechtsschulen beschränkt, falls das Eigeninteresse bei einer anderen Rechtsschule liegt. Denn das Beschränken auf dessen Durchführung zu nur wenigen bestimmten Zeiten bedeutet eine große Beschwernis für die Pilger, und zu den festgelegten Scharia-Regeln gehört Folgendes: "Ist eine Angelegenheit beengend, soll man sie weiter machen."

Dementsprechend können die zuständigen Stellen den Aufbruch von der Arafat-Ebene und das damit verbundene Anschwellen der Menschenmassen in einer Weise organisieren, die mit der jeweiligen Anzahl der Pilger im Einklang steht und deren Stürze und Ansammlungen verhindert. In den Regeln der islamischen Rechtslehre ist vorgesehen, dass es dem Verantwortlichen erlaubt ist Wertneutrales hinsichtlich des Allgemeinwohls zu respektieren und er die Möglichkeit hat von den Rechtsschulen das zu wählen, von dem er meint, dass es die Ziele der Scharia und die zu berücksichtigenden Interessen verwirklicht. Sein Verhalten gegenüber den Bürgern hängt also vom Allgemeinwohl ab.

Somit dürfen die muslimischen Herrscher, die die Organisation des Haddsch durchführen, von den Meinungen der anerkannten Rechtsschulen das wählen, was von ihnen für das Wohlergehen der Pilger als geeigneter und für deren Sicherheit und Bequemlichkeit als angemessener angesehen wird. Sie dürfen ferner den Aufbruch von der Arafat-Ebene in zwei oder mehreren Etappen gestalten, und zwar je nach dem Allgemeinwohl der Pilger. Dies gilt auf gar keinen Fall als eine Änderung der Haddsch-Riten.

Und Allah der Hocherhabene weiß es am besten!

Nomor Urut 1343
Judul Perluasan Lahan Wukuf dan Pemberangkatan Jamaah Haji dari Arafah Secara Bertahap
Tanggal Jawaban 04/11/2007
Pertanyaan
Memperhatikan permintaan fatwa No. 1661 tahun 2007, yang berisi:

1. Dengan alasan bertambahnya jumlah jamaah haji, apakah boleh memperluas lahan khusus untuk wukuf di Arafah atau yang biasa dikenal dengan daerah perpanjangan Arafah?

2. Apakah boleh melakukan pemberangkatan jamaah haji dari Arafah secara bertahap guna mempermudah proses keluarnya jamaah haji yang jumlahnya sangat besar dari padang Arafah menuju Mina? Apakah ini termasuk dalam kategori merubah manasik haji?


Jawaban
Dewan Fatwa
Jawaban Pertanyaan Pertama:

Syariat menetapkan bahwa batas-batas syiar manasik haji dan batas wilayah tanah halal dan haram termasuk dalam hal-hal yang sudah tetap berdasarkan ijmak kaum muslimin baik dahulu maupun sekarang. Hanya sedikit wilayah yang batasnya menjadi perbedaan para ulama. Batas-batas wilayah tersebut termasuk tsawâbit (hal yang tetap) yang mencerminkan identitas Islam dan tidak boleh diperselisihkan.

Wukuf di Arafah merupakan rukun haji yang terbesar hingga Nabi saw. bersabda,

الْحَجُّ عَرَفَةَ


"Haji adalah Arafah." (HR. Ahmad dan para penyusun kitab as-Sunan. Hadits ini dishahihkan oleh Ibnu Hibban dan Hakim).

Batas awal padang Arafah adalah batas akhir wilayah tanah haram dan batas awal wilayah tanah halal. Batas-batas itu merupakan hal yang diketahui secara umum dan disepakati (ijmak) oleh para kaum muslimin, kecuali perbedaan kecil mengenai kawasan Namirah. Sebagian ulama fikih menyatakan bahwa masjid Ibrahim (saat ini disebut dengan masjid Namirah) tidak seluruhnya merupakan bagian dari Arafah. Tapi, bagian depan masjid itu merupakan salah satu tepi lembah Uranah dan bagian belakangnya merupakan bagian dari wilayah Arafah. Sehinga, mereka menyatakan bahwa jamaah haji yang melakukan wukuf di bagian depan masjid itu, maka wukufnya tidak sah, dan barang siapa yang melakukan wukuf di bagian akhir masjid, maka wukufnya sah.

Para ulama telah berijmak atas keabsahan wukuf di seluruh bagian wilayah Arafah. Hal itu berdasarkan sabda Rasulullah saw. yang diriwayatkan oleh Jabir r.a.,

وَقَفْت هَاهُنَا، وَعَرَفَةُ كُلُّهَا مَوْقِفٌ


"Saya melakukan wukuf di tempat ini dan seluruh bagian Arafah adalah tempat wukuf." (HR. Muslim).

Para ulama juga berijmak bahwa jamaah haji yang melakukan wukuf di luar batas Arafah maka hajinya batal. Hanya saja diriwayatkan dari Imam Malik, dia berpendapat bahwa jamaah haji yang melakukan wukuf di lembah Uranah maka hajinya sah, tetapi dia harus membayar dam. Namun demikian, pendapat yang benar dalam mazhab Maliki, lembah Uranah bukan termasuk wilayah Arafah dan bukan termasuk Tanah Haram.

Para ulama juga menegaskan bahwa barang siapa melakukan kesalahan ketika melakukan wukuf, sehingga dia melakukannya di luar batas Arafah, maka hajinya batal dan dia wajib mengqadhanya (menggantinya). Bahkan, meskipun hal itu secara kebetulan terjadi pada seluruh jamaah haji. Kewajiban mengqadha ini dikarenakan kesalahan melakukan wukuf di luar pada Arafah termasuk hal yang dapat dihindari, sehingga kesalahan tersebut tidak dapat dijadikan alasan untuk menggugurkan kewajiban mengqadha. Oleh karena itu, jika para jamaah haji melakukan kesalahan ketika wukuf dengan melakukannya di luar wilayah Arafah, maka mereka harus mengqadha haji, baik yang melakukan kesalahan itu seluruh jamaah haji atau sebagian kecil dari mereka. Hal ini karena ketika mengqadhanya kesalahan pada tempat wukuf dapat dihindari.

Berdasarkan hal ini, maka tidak boleh melebarkan padang Arafah melampaui batas yang telah disepakati oleh umat Islam. Apalagi dalam rukun ini, jamaah haji hanya diminta untuk sekedar berada di bagian mana saja dari padang Arafah; buminya atau udaranya, berdiri atau duduk, menunggangi kendaraan atau berjalan, dan terbangun atau tidur. Mereka tidak dituntut harus singgah atau menetap di sana, karena rukun ini dapat tercapai dengan sekedar melewati padang Arafah saja.

Adapun alasan sempitnya wilayah sehingga mengakibatkan kondisi desak-desakan dan aksi saling dorong, maka dapat diatasi dengan pengaturan menyeluruh terhadap arus keluar-masuk para jamaah haji dari dan ke padang Arafah. Meskipun hal itu dengan mengambil pendapat mazhab yang tidak mensyaratkan waktu tertentu untuk melakukan wukuf sebagaimana akan diterangkan dalam masalah yang kedua. Hal ini dilakukan demi menghindari bahaya yang dapat mucul akibat kepadatan dan desak-desakan itu.

Jawaban Pertanyaan Kedua:

Para ulama berijmak bahwa setelah tergelincirnya matahari adalah waktu yang benar untuk melakukan wukuf di Arafah. Waktu wukuf ini berakhir dengan terbitnya fajar pada hari Nahr. Barang siapa melakukan wukuf dari setelah tergelincirnya matahari hingga malam hari, maka wukufnya sempurna.

Namun para ulama berbeda pendapat dalam dua hal:

Pertama: Hukum melakukan wukuf di padang Arafah dan keluar darinya sebelum matahari tergelincir; apakah hal itu dapat menggantikan wukuf setelah matahari tergelincir? Jumhur ulama menyatakan bahwa itu tidak bisa menggantikannya. Sehingga orang yang melakukannya harus kembali ke Arafah dan melakukan wukuf di dalamnya setelah tergelincirnya matahari, atau melakukan wukuf pada salah satu bagian waktu malamnya sebelum terbit fajar. Kalau dia tidak melakukan hal itu, maka hajinya tidak sah.

Namun, para ulama mazhab Hambali bependapat bahwa hal itu bisa menggantikan wukuf setelah tergelincirnya matahari dan haji orang yang melakukannya tetap sah.

Kedua: Apakah sah wukuf di arafah dan keluar darinya sebelum matahari tenggelam?

Para ulama mazhab Hanafi dan para ulama yang sependapat dengan mereka mewajibkan wukuf di Arafah hingga matahari tenggelam.

Namun, menurut para ulama mazhab Syafi`i dan para ulama yang sependapat dengan mereka, wukuf hingga matahari tenggelam adalah sunnah dan tidak wajib. Sehingga, menurut mereka jamaah haji yang melakukan wukuf sebeum tergelincirnya matahari boleh keluar dari Arafah sebelum Maghrib.

Pendapat kedua dalam kedua masalah di atas berpijak pada riwayat Urwah bin al-Mudharris r.a., dia berkata, "Saya mendatangi Rasulullah saw. di Muzdalifah ketika beliau hendak melakukan shalat Shubuh. Lalu saya katakan kepada beliau, "Wahai Rasulullah, saya datang dari dua bukit Thayyi`. Perjalanan saya telah membuat lelah tunggangan saya dan diri saya sendiri. Demi Allah, tidak ada satu gundukan pasir pun yang saya lewati kecuali saya berhenti di sana. Apakah dengan ini saya telah menunaikan haji?" Maka Rasulullah saw. menjawab,

مَنْ شَهِدَ صَلاَتَنَا هَذِهِ وَوَقَفَ مَعَنَا حَتَّى نَدْفَعَ وَقَدْ وَقَفَ بِعَرَفَةَ قَبْلَ ذَلِكََ لَيْلاً أَوْ نَهَارًا فَقَدْ أَتَمَّ حَجَّهُ وَقَضَى تَفَثَهُ


"Barang siapa menghadiri shalat kami ini dan bermalam bersama kami hingga kami berangkat nanti, sedangkan dia telah melakukan wukuf di Arafah sebelumnya baik di malam atau siang harinya, maka dia telah menyempurnakan hajinya dan dia telah menyelesaikan ibadah hajinya" (HR. Ahmad dan para penyusun sunan. Hadits ini dishahihkan oleh at-Tirmidzi, Ibnu Hibban, ad-Daruquthni dan al-Hakim).

Abul Barakat Ibnu Taimiyah al-Hambali, dalam kitab Muntaqâ al-Akhbâr, setelah menyebutkan hadits di atas, menyatakan, "Ini merupakan hujjah bahwa seluruh siang hari Arafah adalah waktu untuk melakukan wukuf".

Islam merupakan agama dengan ajaran dan sistem yang agung dan istimewa. Dalam ibadah-ibadah yang disyariatkan, Islam mengajarkan agar semua itu dilaksanakan oleh para mukallaf dengan cara yang dapat menjaga keamanan, ketenangan dan keselamatan mereka. Islam juga mendahulukan kepentingan umum dari kepentingan personal. Dan tidak ada larangan untuk tidak terikat dengan mazhab fikih tertentu jika suatu kemaslahatan dapat direalisasikan melalui mazhab yang lain. Hal ini seperti dalam masalah melempar jamrah. Melempar jamrah pada waktu tententu saja merupakan kesulitan yang besar bagi para jamaah haji. Dalam kaidah fikih ditetapkan bahwasanya Idzâ dhaqa al-amru ittasa' (Ketika suatu perkara menjadi sempit, maka dia akan menjadi lapang).

Berdasarkan hal di atas, maka pihak-pihak yang bertanggung jawab boleh mengatur kedatangan dan keberangkatan jamaah haji ke dan dari Arafah dengan cara yang disesuaikan dengan jumlah jamaah haji untuk menghindari terjadinya desak-desakan karena kepadatan jumlah mereka. Dalam kaidah fikih dijelaskan bahwa pemimpin mempunyai kewenangan untuk membatasi sesuatu yang dibolehkan demi kepentingan umum. Seorang pemimpin juga boleh memilih salah satu mazhab ulama yang menurutnya dapat merealisasikan tujuan-tujuan syariah dan maslahat rakyat, karena seluruh kebijakannya terhadap rakyat berdasarkan kemashalatan mereka.

Dengan demikian, para penguasa negara-negara Islam yang bertanggung jawab dalam pengaturan jamaah haji, hendaknya memilih mazhab fikih yang diakui yang menurut mereka paling sesuai dengan keselamatan para jamaah haji dan lebih dapat merealisasikan keamanan dan ketenangan mereka. Mereka juga boleh membagi jamaah haji sebanyak dua gelombang atau lebih ketika bertolak dari padang Arafah, sesuai dengan maslahat para jamaaah haji. Semua kebijakan ini sama sekali tidak dianggap sebagai tindakan yang merubah manasik haji.

Wallahu subhânahu wa ta'âlâ a'lam.